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Standort für Migrationsmuseum in Köln-Kalk gefunden

03.07.2019

Mit der Vorstellung findet die in einem Beschluss des Kölner Stadtrats vom Februar 2018 geforderte gemeinsame Standortsuche von Stadtverwaltung und DOMiD ihren Abschluss. Am Dienstag, 02.07.2019, wurden in einem Werkstattgespräch in den Räumlichkeiten der Abenteuerhallen Köln-Kalk die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Nutzung des Areals „Hallen Kalk“ vorgestellt. Im Vorfeld hatten Bürgerinnen und Bürger verschiedenster Organisationen ihre Ideen und Forderungen zur Nutzung vorgetragen. Nun hat das Architekturbüro BeL Sozietät für Architektur nach Absprache mit der Stadt Köln das Ergebnis vorgestellt. Demnach ist einer der großen Hallen für das geplante Migrationsmuseum vorgesehen. Markus Greitemann, Baudezernent der Stadt Köln, begrüßte die vorgetragenen Ergebnisse. Marco Pagano, Bezirksbürgermeister von Köln-Kalk, bezeichnete zudem das Museum als Zugewinn für das Areal.

Idealer Standort für das Migrationsmuseum
Geschäftsführer Dr. Robert Fuchs benennt die Vorteile der Standortwahl: „Kalk ist ein von Migration geprägtes Viertel, das die Vielfalt der Migrationsgesellschaft widerspiegelt. Wir gehen mit unserem Museum dahin, wo auch die Zukunft dieser Gesellschaft erfahrbar werden wird. Die Halle 70 bietet historische Anknüpfungspunkte und ist technisch sowie architektonisch bedeutsam. Das gesamte Areal wird durch die Ansiedlung eines solchen wichtigen Projekts mit nationaler und internationaler Strahlkraft nochmal deutlich an Attraktivität gewinnen.“ Nach der Standortfindung werden die Gespräche mit den weiteren beteiligten Akteuren, dem Land NRW und dem Bund über die Finanzierung nun konkreter.

Das geplante Haus versteht sich als ein Forum der offenen Diskussion über die Migrationsgesellschaft. Das innovative Konzept bezieht sowohl historische Ereignisse als auch biografische Erzählungen sowie diskursive Formate als Inhalte des Museums mit ein. Die vielfältigen Perspektiven auf die Migrationsgesellschaft bewirken eine Entdramatisierung der Debatten um Migration und tragen zum Abbau von Mythen und Vorurteilen bei. Ein Ziel des Hauses ist eine Stärkung der Zivilgesellschaft.

Das Museum bietet große Chancen für Deutschland und NRW
Bereits im Januar 2019 hatte NRW - Ministerpräsident Armin Laschet die Geschäftsstelle von DOMiD e.V. besucht und sich mit Vereinsvertretern über die Möglichkeit eines Migrationsmuseums in Nordrhein-Westfalen am Standort Köln ausgetauscht. Mit der Nutzung einer ehemaligen Industriehalle in Köln Kalk wurde jetzt ein Standort in NRW gefunden.

Über DOMiD
DOMiD, das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V., ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln. Als wissenschaftliches Kompetenzzentrum, sammelt, bewahrt und stellt DOMiD Zeugnisse zur Geschichte der Einwanderung in Deutschland aus. Der Verein wurde 1990 von Migrantinnen und Migranten gegründet, ist in vielen Communities vernetzt und verfügt über die bundesweit größte Sammlung von Objekten und Zeugnissen, die die vielfältige Geschichte der Einwanderung nach Deutschland dokumentieren. Die Sammlung umfasst sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche Zeugnisse zur Geschichte der Einwanderung verschiedenster Menschen. Die Sammlung wächst ständig und umfasst derzeit mehr als 150.000 Objekte, Dokumente und Interviews. Darüber hinaus sieht der Verein seine Aufgabe darin, das Material zu erforschen und auszustellen. Neben seiner musealen und archivarischen Arbeit, organisiert DOMiD Veranstaltungen, Tagungen und Vorträge. Ziel ist es, Migration als Normalfall zu vermitteln. Damit soll letztlich das Fundament einer gemeinsamen, transkulturellen Identität geschaffen werden. Der Verein ist politisch unabhängig und weltanschaulich neutral. DOMiD wird institutionell gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln.

  • krafthaus, das atelier von facts und fiction / DOMiD-Archiv, Köln

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